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Zum Surfen an den Bodensee

Was am Münchner Flughafen und in einem Walliser Industriegebiet möglich ist, soll auch auf dem Areal des heutigen Seebads in Romanshorn Realität werden: eine künstliche Surfwelle.

Rund 12’000m2 soll die geplante Surfanlage umfassen – und Romanshorn  zu einem nationalen Zentrum des Surfsports werden lassen. Diese Vision von Pascal Brotzer und der WaveUp Creation AG wäre schon fast einmal realisiert worden. In Regensdorf im schönen Zürcher Unterland und damit im Einzugsgebiet der Stadt Zürich und ihrer Agglomeration, war man kurz vor dem Ziel. Restriktionen bei der Umzonung liessen das Projekt allerdings scheitern. Nun will man in Romanshorn eine neuen Anlauf nehmen.

BPM Sports wurde von der WaveUp Creation beauftragt, zusammen mit involvierten Parteien ein Nutzungs- und Betriebskonzept zu erarbeiten. Bedacht werden müssen dabei auch eine Arealplanung sowie ein Konzept zur Verkehrsführung. Dieses Paket soll dann die Grundlage für eine Abstimmung in rund zwölf Monaten bilden, bei der die Bevölkerung über einen Baurechtsvertrag entscheidet. Die Investitionen für die Realisierung, inklusive der notwendigen Verlegung der Freibadbecken, werden durch die spätere Betreiberin getragen.

Die Aufgabe, ein Nutzungs- und Betriebskonzept für das Areal zu erarbeiten, gestaltet sich anspruchsvoll. Denn das Seebad ist für die Romanshorner:innen ein kostbares Gut und somit eine Herzensangelegenheit. Die Erfahrung und Expertise von BPM Sports ist aber auch noch aus einem anderen Grund gefordert: Seit langem wird im Oberthurgau, also in der Region um Amriswil, Arbon und Romanshorn, über ein regionales Hallenbad diskutiert. In Romanshorn besteht seit mehreren Jahren eine «Winterwasser»-Lösung mit einer Traglufthalle. Die hohe Eigenwirtschaftlichkeit des Projekts zeigt, wie hoch der Bedarf in der Region ist, Schulkindern und der erwachsenen Bevölkerung ein ganzjähriges Angebot bieten zu können. Da in Amriswil kürzlich ein entsprechendes Projekt abgelehnt wurde, besteht ein zumindest regionaler Anspruch, auf dem Areal auch eine Hallenbadlösung zu realisieren. Entsprechend besteht die Hoffnung, dass die Surfwelle den Romanshorner:innen neben einer einzigartigen künstlichen Surfanlage auch ein ganzjähriges Schwimmangebot für die breite Bevölkerung beschert.