aufgeschnappt

Doping im Dartsport?

Darts ist ein Konzentrationssport – und nicht zuletzt deshalb prädestiniert für Doping. Eigentlich erstaunlich, dass Alkohol nicht dazu zählt. Das sieht man den meisten Darts-Profis denn auch an.

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2.7775 Quadratzentimeter beträgt die Grösse eines Tripple-Feldes auf einer Dartsscheibe. Dieses Feld im 20 Punkte-Segment ergibt 60 Punkte – das Maximum pro Wurf. Darum wird es entsprechend oft anvisiert – und von Profispielern auch meistens getroffen.

Ein Konzentrationssport
Man merkt schnell: Professionelles Darts hat nicht mehr viel mit dem Kneipensport zu tun von dem er abstammt. Es ist ein Konzentrationssport, bei dem etliche Substanzen eingesetzt werden können, um das Leistungsvermögen zu steigern. Darum sind Dopingtests, bei der PDC, dem mächtigsten Dartverband der Welt, an der Tagesordnung.

Und Alkohol?
Was haben praktisch alle Darts-Profis gemeinsam? Es sind praktisch ausnahmslos korpulente Erscheinungen, die den Verdacht nähren sich öfters als hin und wieder ein Bierchen zu gönnen. Alkohol ist denn auch verboten – zumindest auf der Bühne während Turnieren. Das hat die PDC so verfügt. Was hinter den Kulissen geschieht und in welchem Zustand die Profispieler die Bühne betreten, bleibt aber im Dunkeln. Denn auf Doping-Listen ist Alkohol nirgends zu finden.

Auf die Menge kommt es an
Dass Alkohol eine leistungssteigernde Wirkung im Darts haben kann liegt aber auf der Hand. Ab einer gewissen Menge, die wohl bei jedem Menschen sehr individuell ist, macht Alkohol lockerer und kann Verkrampfungen lösen. Der Grat ist allerdings schmal, zu viel Alkohol kann denn auch eine gegenteilige Wirkung haben. Mit der richtigen Dossierung kann man sich aber zweifellos einen Vorteil verschaffen. Der Profi-Dartsport wäre im Sinne der Fairness gut beraten, über die Einführung von Alkoholtests nachzudenken. Denn mit dem Kneippen-Sport, der Darts ursprünglich war, hat dieser Hochpräzisionssport inzwischen nichts mehr zu tun.