Schulterblick
Projektupdate – Das Regionale Eissportzentrum im Engadin ist auf Kurs
Bildquelle: Engadiner Post
Passend zu unserem aktuellen Fokus auf interkommunale Projekte hat sich das Projekt für ein regionales Eissportzentrum im Engadin in den letzten knapp zwei Jahren erfolgreich weiter entwickeln können. Dabei zeigt sich im Engadin, dass eine gewisse Übung in der interkommunalen Zusammenarbeit für gemeindeübergreifende Projekte sehr förderlich ist.
Nachdem die Engadiner Bevölkerung 2019 in den rund ein Dutzend Gemeinden zugestimmt hatte, die Aufgabe zu einem regionalen Eissportzentrum als regionale Aufgabe zu übertragen, initiierte die Region mit einer ersten sog. Leistungsvereinbarung die Standortevaluation durch. Von einer Vielzahl an möglichen Standorten blieb zum Schluss der Standort «Signal» in St. Moritz übrig. Viele der Standorte fielen entweder wegen räumlichen Aspekten aus dem Rennen oder die Eigentumsverhältnisse liessen es nicht zu. Vorgesehen ist eine klimatisierte Eishalle mit Aussenfeld und einer Curlinghalle, um den Eissport im Engadin langfristig erhalten zu können.
Die laufende Machbarkeitsstudie klärt nun den groben Kostenrahmen, die räumliche Machbarkeit und die Erschliessungsthematik. Hinzu kommen Fragen zur Abwicklungsorganisation, Positionierung und damit auch die Betriesbfinanzierung und Trägerschaftslösung für den Sportbetrieb. BPM Sports unterstützt dabei das Projekt in den betrieblichen Aspekten und stellt das notwendige Raumprogramm für einen funktionierenden Betrieb und einer effizienten, kundenorientierten Nutzung sicher.
Der gut gelegene Standort Signal in St. Moritz ist mit verschiedenen Dienstbarkeiten belegt und so muss das Eissportzentrumprojekt in ein umfassende Gesamtprojekt mit Einstellhalle und Hotelanlage integriert werden können. Dies führt zu komplexen Abhängigkeiten. Dabei hilft die oben angesprochen Routine der Region, ihre Rolle als Interessensvertreterin aller Gemeinden klare Aufgabentrennungen in der Projektarbeit und in der politischen Aufbereitung zu finden.
Die Ergebnisse dieser Phase werden die Grundlage für eine nächste Volksabstimmung sein. Dabei wird die Stimmbevölkerung von St. Moritz den anstehenden Verpflichtungen für die Folgeinvestitionen aufgrund der abgeschlossenen Dienstbarkeiten ihre Zustimmung geben, der Nutzungsänderungen zustimmen und dem Projekt für das Eissportzentrum grünes Licht geben. Demgegenüber stimmen die Gemeinde der Region den Investitions- und Betriebsfinanzierung zu. Aus dieser Optik wird eine Aktiengesellschaft als Eigentümerin des Eissportzentrums favorisiert, um der notwendigen Transparenz und Umgang mit dem Anlagenvermögen jeder Gemeinde Rechnung tragen zu können.
Interkommunale Zusammenarbeit benötigt Übung. Die Region Maloja weist in diesen politischen Prozessen offensichtlich bereits eine gewisse Routine auf und realisierte Projekte bieten Referenzen. Dem geplanten Eissportzentrum gereicht dies zum Vorteil.
Siehe auch Beitrag vom November 2018: Regionale Eishalle Engadin
26. Februar 2021