über die Schulter geblickt

Am Anfang des Projekts stand ein Telefonanruf

Aufmerksamen Leser:innen unserer Gazette ist das Multisport-Hallenprojekt in Biel ein Begriff. Seinen Anfang nahm es im August 2018 mit einem Anruf des damaligen Delegierten für Sport der Stadt Biel, der bei BPM Sports um Unterstützung anfragte. Es ging darum, ein Projekt mit Konzept und somit eine Bestellung zu formulieren, um dem Inlinesport in Biel eine Zukunft sichern zu können.

Es war ein Start auf der sprichwörtlich grünen Wiese, bei dem es galt, in enger Nachbarschaft zu Swiss Tennis und der Tissot-Arena einen Hallenkomplex zu konzipieren. In ihrer Grösse und dem geplanten Nutzermix stellt die Multisporthalle Bözingenfeld mit zwei Doppelhallen für den Inline- und Multisport, einer Dreifachhalle für den Kunst- und Geräteturnsport sowie einer überhohen Einfachhalle für den Klettersport ein Unikat in der Schweiz dar. Bald wurde auch klar, dass die Stadt Biel wie viele Städte und Gemeinden auch, sich mit der Situation konfrontiert sehen, dass das Bevölkerungswachstum mit einem Anlagenkonzept für Schule und Sport aus den 60er Jahren abdecken muss. Nicht selten geht es um eine Verdoppelung der Bevölkerungszahlen und damit auch Schülerzahlen. Für die Stadt Biel entwickelte BPM Sports daraus ein Nutzungs- und Betriebskonzept und Business Case.

Die Herausforderung für BPM Sports war es, in enger Zusammenarbeit mit der BBS Ingenieure AG aus Winterthur (siehe «nachgefragt»), einen funktionalen Beschrieb zu erarbeiten, weil eine TU Submission resp. ein Studienwettbewerb für Totalunternehmer festgelegt war. Es galt damit, die Nutzerbedürfnisse sehr genau abzubilden und gleichzeitig ein Betriebskonzept zu entwickeln, die die späteren Nutzer als auch Betreiber sinnvoll und möglichst friktionslos zusammenarbeiten lässt. Neben dem Zusammentragen der für den Bau und dem Betrieb wesentlichen Aspekten galt es auch, Wichtiges von Unwichtigen herauszufiltern, ohne die Handlungsfreiheiten des Projektanbieters für die späteren Projekteingaben zu stark einzugrenzen. Noch fordernder war es, die Betriebskosten zu evaluieren und zusammen mit dem Investitions- Kapital und Amortisierungskosten den Business Case aufzubauen. In dieser Projektphase lagen viele grundsätzliche Fragen noch im Dunst des Unklaren. Wer betreibt und wie sind die Betreiberstrukturen, wer verantwortet die Abrechnung der Miet- und Nebenkosten und wie ist der Umgang mit stadtinternen Leistungen. Die Annahmen mussten also möglichst robust und glaubwürdig hergeleitet und festgelegt werden. Dabei halfen BPM Sports die aus der Vergangenheit gesammelten Betriebszahlen verschiedener Sporthallenprojekte.

Mit der geplanten Inbetriebnahme gegen Ende 2024 steht nun die Ausarbeitung des Sicherheitskonzeptes, der Reinigungsplanung und der Führungsstrukturen an, sondern auch das Nachführen der Unterhalts- und Betriebskosten, die aus den konkreten Unternehmensofferten nun sehr verbindlich verfügbar sind.

Die nächsten knapp 14 Monate werden also noch intensiv – wir bleiben dran!