Wusstest du…?
Frauenquote bei den Hauptsponsoren im Schweizer Fussball und Eishockey
Frauen sind in Führungspositionen zurzeit noch eher unterpräsentiert. Obwohl viele Firmen inzwischen versuchen dieser ungleichen Verteilung entgegenzuwirken, werden Chefpositionen noch immer mehrheitlich von Männern besetzt. Da lange Zeit das weibliche Geschlecht in der Sportwelt nicht gross akzeptiert war, erstaunt es nicht, dass auch in der Branche des Sportsponsorings die Frauenquote eher gering ist.
Betrachtet man die Verwaltungsräte (VR) und die Geschäftsleitung (GL) der Hauptsponsoren der Swiss Football League (SFL) sowie der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF), lässt die Höhe der Frauenquote etwas zu wünschen übrig. Insgesamt liegt der Frauenanteil bei den grösseren Sponsoren dieser Verbände im Durchschnitt bei rund 19%:
Während der SIHF die Nase etwas vorne hat und bereits ca. 25% aller Führungsmitgliedern Frauen sind, …
…kommt der SFL nur gerade auf knapp 15%:
Auch wenn man nur jeweils die drei Hauptsponsoren der beiden Verbände betrachtet, fällt das Ergebnis vor allem für die Fussballer nicht besser aus. Im Gegenteil: Gerade mal 11% sind bei den drei Hauptsponsoren der SFL (Raiffeisen, Swisscom und Brack) zu verzeichnen. Die PostFinance, die Zürich Versicherung und Ford, welche gemeinsam die Hauptsponsoren der SIHF bilden, beschäftigen dafür im Durchschnitt 27% Frauen in den Führungspositionen.
Grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Sponsoren
Schaut man etwas genauer auf die Hauptsponsoren der verschiedenen Clubs, zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Die Sponsoren der grösseren Clubs der SFL liegen mit einem durchschnittlichen Frauenanteil von 16% hinter dem Durchschnitt von 22% der Spitzenclubs der SIHF.
Dabei fallen die Anteile in den verschiedenen Sponsoring-Firmen sehr unterschiedlich aus. Während Subaru und Brack beide nicht eine einzige Frau zu ihrem VR oder der GL zählen können, verzeichnet die PostFinance stolze 33% Frauenanteil in der GL und 43% im VR.
Bereits jetzt wurden einige Massnahmen eingeleitet, um diese ungleiche Verteilung in Zukunft ausgleichen zu können. Der Trend lässt darauf hoffen, dass die Anteile weiter steigen und wir sind gespannt, wie sich dies in den nächsten Jahren entwickelt.
25.09.2020