Raphael Spiegel im Interview

BPM: Raphael, was ist dein nächstes grosses Ziel?

Raphael: Mein nächstes grosses Ziel ist sicher, zusammen mit dem FC Winterthur eine erfolgreiche Saison zu absolvieren. Mein persönliches Ziel ist es, jeden Tag besser zu sein als am Tag zuvor. Ich arbeite stets hart an mir und versuche, mich täglich zu verbessern.

BPM: Was war bisher dein schönstes Erlebnis im Fussball?

Raphael: Das war ganz klar der Platz in der Premier League als zweiter Torhüter bei West Ham United. Auch wenn ich nie von Anfang an gespielt habe, war es extrem schön zu wissen, dass ich jeden Moment, bei einer Verletzung oder roten Karte, hätte eingesetzt werden können. Und das in der Premier League, der für mich besten Liga der Welt. Das war ein super Erlebnis und etwas, das ich nie vergessen werde.

BPM: Man spricht oft von der englischen Härte, wie hast du diese auf der Insel erlebt?

Raphael: Das mit der englischen Härte ist wirklich so. In England wird weniger abgepfiffen und mehr spielen gelassen, was sich positiv auf den Spielfluss auswirkt. Ich finde das eigentlich noch gut. Ich habe es selber gemerkt, seit ich wieder in der Schweiz spiele, dass hier auf jeden Fall deutlich mehr abgepfiffen wird und es dadurch halt mehr Unterbrüche gibt. Ich denke, ein bisschen englische Härte würde dem Schweizer Fussball auch nicht schaden.

BPM: Wo liegt in deinen Augen der grösste Unterschied vom Englischen Fussball zum Fussball in der Schweiz?

Raphael: Man merkt ganz klar, dass in England der Fussball die Sportart Nummer 1 ist. Die Leute leben für diese Sportart. An den Wochenenden, wie auch über Weihnachten und Neujahr entsteht eine unbeschreibliche Atmosphäre, welche wir hier in der Schweiz leider nicht haben. Im Gegensatz zur Schweiz ist in England nochmals deutlich mehr Geld im Fussball vorhanden. Die riesigen TV-Deals in England bringen viel Geld ein und stellen viele Möglichkeiten zur Verfügung, was sich auch in der Infrastruktur und der Anzahl der Angestellten widerspiegelt. Das muss aber nicht immer heissen, dass es dann auch besser ist. Die Schweiz hat super Clubs, eine tolle Infrastruktur und bietet eigentlich die perfekte Plattform für junge Schweizer Sportler, um Karriere zu machen.

28. August 2019

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